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Die Brose Baskets Bamberg müssen den Einzug ins Viertelfinale der Basketball-Euroleague fast schon abschreiben.
Die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri unterlag am Freitag in einer richtungweisenden Partie bei Zalgiris Kaunas mit 73:75. Damit hat der deutsche Meister in der Zwischenrundengruppe F des wichtigsten Vereinswettbewerbs nach neun Spielen weiter nur drei Siege auf seinem Konto.
Die Baskets fanden nie einen Wurfrhythmus und kämpften obendrein mit zahlreichen Ballverlusten (13 Stück). Einzig Nikos Zisis zeigte eine starke Leistung und hielt sein Team mit 25 Punkten und 4 Assists lange im Spiel. In einer kuriosen Schlussphase traf allerdings auch er nicht mehr den Korb. Die beiden Big Men Leon Radosevic (5 Punkte, 3 Rebounds) und Daniel Theis (10 Punkte, 5 Rebounds) hatten Probleme am Brett und mussten beide mit 5 Fouls frühzeitig runter.
Auf der anderen Seite wurde Paulius Jankunas mit 17 Punkten Kaunas-Topscorer, zudem holte er 13 Rebounds. Point Guard Jerome Randle (12 Punkte, 5 Assists) agierte ebenfalls stark.
Die Baskets begannen defensiv stark, indem sie die Big Men von Kaunas im Post doppelten und dadurch aus dem Konzept brachten. Es dauerte allerdings nicht lange, bis sich die Litauer darauf eingestellt hatten und diese Taktik mit Treffern von draußen oder mit klugen Backdoor-Cuts bestraften – und durch die folgenden einfachen Punkte wurde aus einer 9:4-Bamberg-Führung ein 21:13 für Zalgiris. Die schlechte Wurfquote der Gastgeber blieb unbestraft (7 Prozent Dreier), da Bamberg enorme Probleme beim Rebound hatte. Neben dem schlampigen Ausboxen waren aber auch die Schiedsrichter daran nicht ganz unbeteiligt, die Zalginis beim Kampf um die Abpraller nahezu alles durchgehen ließen, während bei Wurf- und Dribble-Aktionen extrem kleinlich gepfiffen wurde. Eine klare Linie sieht anders aus.