By Eurohoops team/ info@eurohoops.net
Der deutsche Meister Brose Bamberg hat in der neu strukturierten Euroleague nach einem starken Comeback den ersten Sieg gefeiert. Der Bundesliga-Tabellenführer bezwang am zweiten Spieltag den russischen Topclub Unics Kasan nach langem Rückstand mit 89:86 (40:44). Im ersten Königsklassen-Spiel hatten die Franken noch knapp mit 66:67 beim letztjährigen Finalisten Fenerbahce Istanbul verloren.
Genau wie Brose Bamberg startete auch Unics Kasan mit einer Niederlage in die internationale Saison. Bamberg unterlag in Istanbul dem letztjährigen Finalisten Fenerbahce mit 66:67, Kasan musste sich in eigener Halle dem FC Barcelona mit 63:69 geschlagen geben. Und obwohl die Russen mit Keith Langford einen begnadeten Scorer in ihren Reihen haben, hat kein Team im Wettbewerb weniger Punkte erzielt. Die 39 gesicherten Rebounds – nur Kaunas und Vitoria reboundeten am ersten Spieltag besser – sind deshalb Muster ohne Wert. Mit 15 gesicherten Abprallern ragte der frühere Kurzzeit-Bamberger Latavious Williams heraus. Auf 35 Rebounds kam auch Brose Bamberg. Zwölf davon sicherte Nicolò Melli. Aber auch für den deutschen Meister, der mit dem letzten Wurf das Spiel noch hätte gewinnen können, hieß es am Ende: Außer Spesen nichts gewesen. Entsprechend ambivalent fällt die Bewertung aus. Zwar machte der bitter-süße Auftakt Mut für die anstehenden Aufgaben, ein Zurücklehnen erlaubt die Leistung aber nicht.
Bamberg hatte gegen die leicht favorisierten Russen von Anfang an gut mitgehalten und Ende des ersten Viertels erstmals mit 19:17 geführt. Nachdem Kasan angeführt vom starken Topscorer Keith Langford (24 Punkte) anschließend etwas davon zog, kämpften sich die Gastgeber im Schlussviertel noch einmal heran und drehten letztlich die Partie. Bester Werfer bei Bamberg war Janis Strelnieks mit 17 Punkten. In der neuen Saison treten in Europas höchstem Klubwettbewerb 16 Teams im Format jeder gegen jeden an, das macht 30 Spiele bis zu den Play-offs. Für das Erreichen der K.o.-Runde muss mindestens Platz acht her. Brose Bamberg gewinnt das Spiel gegen Unics Kasan mit 89:86 nach einem dramatischen letzten Viertel! Laut Trainer Andrea Trinchieri habe seine Mannschaft den Druck gespürt und wirkte daher gehemmt. Im Schlussviertel habe sie aber dennoch die nötige Intensität und Energie an den Tag legen können um dieses enge Spiel für sich entscheiden zu können. Bamberg konnte mit einer guten Feldwurfquote zudem die Unterlegenheit bei den Rebounds kompensieren und feiert den ersten Sieg im zweiten Spiel der Euroleague 2016-17. Kasan steht nach einem wieder einmal unglücklichen Spielverlauf weiterhin mit leeren Händen da. dpa